/* Meta names */ Mykotherapie in Weilheim • Privatpraxis für Allgemeinmedizin Arnulf M. Bultmann
 Trametes versicolor • Schmetterlingstramete – bie Immunsschwäche, zur Unterstützung bei Krebserkrankungen vor allem der Bauchspeicheldrüse, des Magens und der Lunge

Mykotherapie — Heilen mit Pilzen

Die Mykotherapie bezeichnet die medizinische Anwendung von Pilzen in Medizin und traditioneller Heilkunde. Gemeint sind damit nicht Kleinpilze wie Schimmel, Hefen oder ähnliche sondern die Anwendung von Großpilzen wie z. B. Champignon, Austernseitling, Reishi und Co. zu medizinischen Zwecken. Synonyme für Mykotherapie: Heilen mit Pilzen, Pilzheilkunde

Mykotherapie in Weilheim

In meiner Praxis1 hat die Mykotherapie einen wesentlichen Anteil an der Behandlung — vor allem chronischer — Erkrankungen wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Störungen des Systems der Sexualhormone, entzündliche Erkrankungen, Haut- und Darmerkrankungen, Haarausfall, Asthma u. v. m.
Die therapeutische und präventive Anwendung von Medizinalpilzen hat sich seit Jahren bewährt, insbesondere bei Menschen, deren Entzündungssytem dazu neigt überschiessend zu reagieren. Die Entzündungsneigung ist genetisch verankert und wird in 5 Grade eingeteilt: Grad 0 = normal, Grad 4 = überschiessend. Diese genetisch bedingte Disposition lässt sich durch eine entsprechende Genanalyse nachweisen und ist Bestandteil der diagnostischen Verfahren in meiner Praxis in Weilheim. Weil eine sogenannte silent inflammation (verborgene Entzündung im Körper) Vorläufer einer chronischen Erkrankung oder eines Krebses sein kann, halte ich sowohl die genanalytische Abklärung bei Patienten mit entsprechender Disposition für dringend empfehlenswert als auch die präventive Anwendung von Heilpilzen.
Einige Medizinalpilze wirken besonders auf das Immunsystem, so dass sich deren Einsatz in meiner Praxis in Weilheim auch bei Patienten mit Infektneigung seit Jahren bewährt.
Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit der Mykotherapie als unterstützende Massnahme im Rahmen einer Krebstherapie, sei es Bestrahlung, Chemotherapie und/oder eine operative Entfernung des Krebsgeschehens. So veringern z. B. einige Heilpilze das Risiko einer Metastasierung einer Krebserkrankung. Andere wiederum verringern die Nebenwirkungen eine Chemotherapie oder Bestrehlung, so dass der Patient neben der Verminderung der Nebenwirkungen auch eine deutliche Verbesserung seiner Lebensqualität erfahren kann. Zusammengefasst begründet dies den Einsatz der Medizinalpilze in meiner Praxis in Weilheim zur adjuvanten (unterstützenden) Krebstherapie.

Geschichte

Die Mykotherapie, das Heilen bzw. Behandeln mit Pilzen, hat in Asien, insbesonder in China und Japan, eine jahrtausendalte Tradition. Auch in Europa waren Pilze Bestandteil der medizinischen Heilmittel – so wird in den mittelalterlichen Schriften physica, welches Hildegard von Bingen (1098–1179) zugeschrieben wird, und dem Kreuterbuch des Adam Lonitzer (1528–1586) u. a. über den Hirschtrüffel (Elaphomyces cervinus) als ein Aphrodisiakum berichtet. Hieronymus Bock (1498–1554) beschreibt in seinem Kreütter Buch die arzneiliche Verwenung folgender Pilze: Agaricus, Holunderschwamm, Bubenfist, Fliegenschwamm und Hirtzschwamm.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Pilze in der antiken und mittelalterlichen Medizin Europas zwar bekannt waren und in geringem Umfang auch benutzt wurden, diese aber im Allgemeinen als schädlich und nutzlos betrachtet wurden. Ganz im Gegenteil zum asiatischen Raum, in dem Pilze eine wichtige und herausragende Rolle in der traditionellen Medizin inne hatten und haben. In der Moderne gewinnt die Mykotherapie immer mehr an Bedeutung, nicht zuletzt durch die (Wieder-)Entdeckung des Penicillins 1929 durch Arthur Fleming, einer Gruppe von Stoffwechselprodukte der Schimmelpilzgattung Penicillium. Die Erforschung der Wirkweise traditioneller Medizinalpilze nahm im letzten Drittel des zwanzigsten Jahrhunderts deutlich zu, nicht zuletzt durch das Erstarken der chinesischen medizinischen Forschung auf der Grundlage der TCM. Die Ergebnisse der medizinischen Forschung stimmen in weiten Teilen mit der traditionellen Anwendung der Pilze vor allem des asiatischen Raumes überein.

Anwendung der Heilpilze

Traditionell werden Pilze zu medizinischen Zwecken im Allgemeinen als Tee oder Kaltextraktion angewendet. Allerdings setzt sich zunehmend die Anwendung in Form von Kapseln durch, die entweder ein Pilzpulver, einen Pilzektrakt oder eine Mischung aus beidem beinhalten. Dies hat nicht nur den Vorteil einer einfachen Anwendung sondern bietet auch die Möglichkeit, den Wirkstoffgehalt zu standardisieren. Im Regelfall wird anhand einer gründlichen Anamnese, die jeder medizinischen Behandlung vorausgeht, ein Hauptpilz bestimmt, welcher der Kernsymptomatik entspricht. Begleitet wird dieser von bis zu drei weiteren Pilzen, welche die Wirkung ergänzen und aus ganzheitlicher Sicht auch eine, im Allgemeinen vorhanden, Nebensymptomatik behandeln. Im Unterschied zur Phytotherapie, die aufgrund der Anpassung des Körpers an den therapeutische Reiz immer wieder unterbrochen werden sollte oder kurmässig erfolgt, kann die Mykotherapie durchgehend, ggf. über Jahre hinweg, beibehalten werden. Dies empfiehlt sich z. B. bei chronischen Erkrankungen, die ursächlich nicht mehr geheilt werden können oder bei entsprechender Disposition, d. h. bei Neigung zu entsprechender Symptomatik, wobei hier insbesondere die Entzündungsneigung zu erwähnen ist.

Einige Medizinalpilze

Diese Auswahl stellt beispielhaft einige der in meiner Praxis am häufigsten angewendeten Pilze dar. Die Darstellung beschränkt sich, der Übersichtlichkeit wegen, auf den üblichen Namen, den wissenschaftlicher Namen und die therapeutische Haupteinsatzgebiete bzw. den Organbezug. Nähere Informationen finden Sie unter den entsprechenden Links.

Reishi • Ganoderma lucidum

Der Lackporling trägt in China den Namen: Ling Zhi, übersetzt bedeutet das so viel wie: göttlicher Pilz der Unsterblichkeit. In der TCM gehört er zu den begehrtesten Heilkräutern (auch wenn er ein Pilz ist), noch vor dem Ginseng, der früher wegen seines Wertes dem chinesichen Kaiserhof vorbehalten war.
Einsatzgebiete:
Leberstärkung, Konzentrationsschwäche, Stresskrankheit, Burn-out, Bronchitis, Autoimmunerkrankungen, Neurodermitis, Heuschnupfen, Schlafstörungen, Bluthochdruck, Gelenkschmerzen, rheumatische Arthritis
Tumore:
Leukämie, Lungenkarzinom, Melanome, Prostatakarzinom, Sarkome, Brustkarzinom
Zielorgane:
Leber, Lunge, Herz, Gehirn

Maitake • Grifola frondosa

Der Klapperschwamm wird auch als Wohlfühlschwamm bezeichnet.
Einsatzgebiete:
Diabetes Typ 2, Osteoporose, Tendenz zur Metastasierung, besonders in Leber und Knochen, HIV, Begleiterscheinungen der Chemotherapie, wiederkehrenden Zysten, Blutdruckregulation, Allergien, Asthma, Hepatitis, Hauterkrankungen, Tinnitus
Tumore:
Brust, Lungen, Leukämie, Magen, Leber, Blasen, Prostata, Kolorektaleskarzinom, Gehirn, Melanome
Zielorgane:
Leber, Knochen, Prostata, Brust, Eierstock, Blase, Haut → Näheres

Igelstachelbart • Hericium erinaceus

Der auch als Affenkopfpilz oder Pom-Pom bekannte Medizinalpilz gilt als Magenpilz.
Einsatzgebiete:
Gastritis, Magengeschwür, Verdauungsprobleme, begleitend bei Chemotherapie, Autoimmunerkrankungen: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Morbus Alzheimer, Multiple Sklerose; Neurodermitis, Hauterkrankungen, Nervenerkrankungen, Depression, Schlaflosigkeit
Tumore:
Magen, Colon, Speiseröhre, Sarkome
Zielorgane: Magen, Darm, Zwölffingerdarm, Speiseröhre, Nerven
→ Näheres

Raupenpilz • Cordyceps sinensis

Dieser Pilz wird seit mindestens eintausend Jahren in der traditionellen tibetischen Medizin eingesetzt. Der tibetische Name lautet Yartsa gunbu, was so viel heisst wie: Sommer Grass-Winter Wurm. Im 15. Jahrhundert schrieb der Tibeter Nyamnyi Dorje (1439–1475) in seiner Schrift Instructions on a Myriad of Medicines eine Abhandlung über diesen Pilz:
An Ocean of Excellent Aphrodisiac Qualities. Bereits der Titel beschreibt eine Hauptqualität dieses Pilzes, dessentwegen er in Asien begehrt und sehr teuer gehandelt wird.
Einsatzgebiete:
Immunschwäche, Entgiftung, Stress, Potenzschwäche, Sterilität (Mann und Frau), Depression, Erschöpfung, Muskel-und Ausdauerschwäche, sportlichen Aktivitäten, Asthma, unterstützend bei Krebsleiden und Chemotherapie, zur Stärkung der Nieren, Hepatitis B, Hepatitis C, Arthrose, Fibrosehepatica, Menstruatiosnbeschwerden, Hypercholesterinämie
Tumore:
Lungenkarzinom, Lymphome, Leukämie
Zielorgane:
Niere, Lunge, Sexualorgane

Schmetterlingstramete • Trametes versicolor

Einsatzgebiete:
Viruserkrankungen (aktiviert die TH 1–Immunantwort; Herpes, Hepatitis C, HIV, Influenza), zur Linderung der Nebenwirkungen bei Chemo-und Radiotherapie, Chronisches Müdigkeitssyndrom (CFS), Gallengangentzündung (primäre biliäre Zirrhose), undichte Darmschleimhaut (LeakyGut Syndrom), Toxoplasmosen, Candidosen, chron. virale Erkrankungen
Tumore:
Speiseröhrenkarzinom, Magenkarzinom, Lungenkarzinom, Kolonrektalkarzinom, Eierstockkarzinom, Gebährmutterhalskarzinom, Blasenkarzinom, Lebertumore, Prostatakarzinom, Lymphom
Zielorgane:
Lunge, Leber, Prostata, Haut, Brust, Eierstöcke

Eichhase • Polyporus umbellatus

Einsatzgebiete:
stark entwässernd – bei eingeschränkter Herz- und Nierenfunktion; Leberschutz; begleitend bei verschiedenen Tumorerkrankungen der Lunge und Leber sowie bei Leukämie; Wiederaufbau des Immunsystems nach einer Chemotherapie; Hautprobleme, Haarausfall; bei Chlamydieninfektionen
Zielorgane:
Leber, Gefäße und Lymphsystem → Näheres


Bildnachweis: ©Steve Jurvetson from Menlo Park, USA


  1. : Privatpraxis für Allgemeinmedizin Arnulf Bultmann in Weilheim, Josef-Baur-Str. 5 (⏶)
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