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Synonyme: Grifola umbellata
Japanischer Name: Chorei Maitake
Chinesischer Name: Zhu Ling (Schweinepilz)
Englischer Name: Umbrella Polypore
Französischer Name: Poule de bois (Waldhenne)
Polyporus umbelatus wird seit mehr als 2500 Jahren in China zu therapeutischen Zwecken benutzt.
Dieser Gebrauch kann bis in die Han-Dynastie (206 v. Chr.—220 n. Chr.) zurückverfolgt werden.
Dieser Medizinalpilz wurde in einigen der wichtigsten chinesischen Medizinbüchern beschrieben, wie z. B. imShennong ben cao jing
(Heilkräuterklassiker nach Shennong
). Es gilt als das älteste bekannte Buch über Ackerbau und Heilpflanzen.1
In den antiken MEdizinbüchern Chinas wird der Eichhase zur Behandlung von Ödemen und der Entwässerung eingesetzt.
In der chinesischen Pharmakopoeia (Rezeptbuch) von 2010 ist Polyporus umbellatus als eine Medizin der TCM gelistet und wird zur Behandlung von Ödemen, akuter Nierenentzündung und Durchfällen eingesetzt.
Auch in anderen Ländern wie Japan und Indien gehört der Eichhase zur traditionellen Heilkunde und wird zur Behandlung von Ödemen und als Diuretikum eingesetzt.
Viele traditionelle Rezepte, die diesen Medizinalpilz enthalten, wurden und werden zur Behandlung unterschiedlicher Nierenerkrankungen eingesetzt.
In der klinischen Überprüfung wurde deren Wirksamkeit eindrucksvoll nachgewiesen.
Zudem zeigten sich keine unerwünschten Nebenwirkungen bei der Anwendung.
/in alphabetischer Reihenfolge)
Die entwässernde Wirkung ist ähnlich stark wie bei synthetischen Diuretika. Der Hauptvorzug des Pilzes gegenüber diesen Präparaten ist die kaliumsparende Wirkung, so dass nur Natrium und Chlorid vermehrt ausgeschieden werden. Dies führt zu einer Blutdrucksenkung, vor allem des diastolischen Wertes, und somit zu einer Entlastung des Herzens und ist wichtig bei einer gestörten Nierenfunktion. Zudem führt dieser Effekt des Eichhasen zu einer Rückbildung von Ödemen, die — z. B. im Zusammenhang mit einer Entfernung von Lymphknoten im Rahmen einer Tumoroperation — entstehen und den Abtransport lymphpflichtiger Substanzen behindern. Auch bei Wasseransammlungen in der Lunge und im Gehirn ist dieser Pilz als begleitende Therapie hilfreich.
In China wird seit über 25 Jahren erfolgreich konventionelle Chemotherapie mit der Gabe dieses Medizinalpilzes kombiniert, insbesondere bei Lungenkarzinomen und Leukämie. Dort wird der Eichhase (Polyporus umbellatus) ausserdem zur Behandlung weiterer Tumorarten (Gebärmutterhalskrebs, Speiseröhrenkarzinom, Magenkrebs, Mammakarzinom, Leberkrebs und Darmtumore) eingesetzt. Im Ausmodell konnte die Wirkung des olyporus umbellatus auf die Überlebensdauer bei Leberkrebs und Schutzwirkung vor Blasenkrebs nachgewiesen werden.
Extrakte des Eichhasen stärken dass Immunsystem und lindern die NEbenwirkungen der Chemotherapie.
Eine ebenfalls positive Wirkung zeigt dieser Heilpilz bei der gefürchteten Tumorkachexie, einer dramatischen Gewichtsabnahme im Zuge einer Krebserkrankung.
Auslöser dieser Kachexie ist die Produktion von Tumorhormonen, wie z. B. das Toxohormon L
, deren Freistezung durch ein Extrakt des Polpyporus umbellatus gehemmt wird.
Die positiven Wirkungen des Pilzes beruhen unter anderem auf seiner leberschützenden Wirkung.
Während und nach einer Chemotherapie zirkulieren Giftstoffe und Zellabbauprodukte im Körper, die von der Leber abgebaut werden müssen und diese enorm belasten.
Insofern ist eine, die Leber schützende, Wirkung von enormer Wichtigkeit.
Bei Infektionen mit Chlamydien zeigt der Eichhase ebenfalls Wirkung.
Die Chlamydieninfektion gehört zu den weltweit häufigsten Erregern sexuell übertragbarer Erkrankungen, die vor allem Schäden an den Schleimhäuten der Augen und Sexualorgane verursachen.
Sie sind mit modernen Antibiotika zwar gut behandelbar aber als opportunistische Infektionen im Rahmen einer HIV-Erkrankung gefürchtet.
Zudem gibt es Hinweise darauf, dass bei einer vorhandenen Chlamydieninfektion das Ansteckungsrisiko für HIV steigt.
Polyporus umbellatus scheint auch gegen den gefürchteten Malariaerreger Plasmodium falciparum
wirksam zu sein.
In der Literatur finden sich auch Hinweise darauf, dass dieser Medizinalpilz auch gegen den Krankenhauskeim Staphylococcus aureus
wachstumshemmend wirkt.
Polyporus umbellatus fördert nachweislich den Haarwuchs und kann bei vermehrtem Haarausfall durchaus erfolgreich eingesetzt werden.
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